Auch ein russisches Marienheiligtum gehört zum Verbund Maria Mutter Europas. In der östlichsten katholischen Gemeinde am Fuß des Urals versieht Pfr. Josef Maria Fink seit vielen Jahren Dienst in Beresniki, zu der auch die Fatima-Kirche in Rebinina gehört.
Pfarrer Fink hat uns eine bewegende Mail zukommen lassen:
Über Ihre Zeilen habe ich mich sehr gefreut. In diesen Tagen dachte ich immer wieder an Sie. Denn ich wollte mich mit Ihnen darüber austauschen, was unsere Gebetsgemeinschaft „Maria – Mutter Europas“ in dieser schweren Stunde europäischer Geschichte für eine Bedeutung und Aufgabe haben könnte. Ihr Lebenszeichen war wie eine von oben gefügte Bestärkung.
Wir verfolgen mit Tränen und Bangen, was derzeit passiert, wie Menschen und Völker unsäglichem Leid ausgesetzt sind. Natürlich beten wir um den Frieden. Und wir sind uns bewusst, dass allein Gott uns vor gewaltigen Zerstörungen retten und einen aufbauenden Weg in die Zukunft ebnen kann. Dass wir hier in Russland vor vielen Jahren als Gebetstext im gemeinsamen Anliegen unserer Partnerschaft das Gebet der „Frau aller Völker“ gewählt haben, erweist sich nun als besonders brisant und passend, vielleicht sogar als prophetische Fügung. Wir beten regelmäßig in unseren Gemeinden dieses Gebet für die Völker Europas. Meistens nennen wir die ersten fünf Partner-Heiligtümer und sprechen zu jedem dieser Orte das genannte Gebet, gleichsam in geistiger Verbundenheit mit unseren Mitbetern.
Meistens findet dieses Gebet am Dienstag in der Abendmesse anstelle der Fürbitten statt. Und da heißt es eben: „Lass den Heiligen Geist wohnen in den Herzen aller Völker, damit sie bewahrt bleiben mögen vor Verfall, Unheil und Krieg.“ Wir haben noch nie das Heiligtum in der Ukraine namentlich genannt, doch sollten wir vielleicht dadurch nun ein besonderes Zeichen setzen. Heute Abend möchte ich die Heilige Messe unserer Gebetsgemeinschaft widmen und damit beginnen, Charkiw ausdrücklich zu nennen und vereint mit dem dortigen Heiligtum in der Mariä-Himmelfahrts-Kathedrale unser Partnerschaftsgebet zu sprechen.
Haben Sie Kontakt zu unseren Partnern in Charkiw? Könnten wir in irgendeiner Weise teilnehmen?
Sie fragen mich, wie es uns geht und ob wir Unterstützung benötigen. Dafür möchte ich Ihnen von Herzen danken. Noch geht es uns gut. Wir bekommen natürlich die veränderte Lage drastisch zu spüren. Wenn wir Hilfe brauchen, werde ich vielleicht noch dankbar auf Ihr Angebot zurückkommen.
Mit herzlichen Segensgrüßen aus dem fernen Ural grüßt verbunden im Gebet unter dem Schutz und auf die Fürsprache Mariens, der Mutter Europas
Ihr dankbarer Pfr. Erich Maria Fink
Diese Zeilen erreichten uns am 1. März. Die Botschaft zeigt uns, dass wir im Glauben und unter der Fürsprache Marias als Mutter Europas den Frieden fördern können. Wir bleiben per E-Mail in Kontakt mit Pfarrer Erich Maria Fink und berichten weiterhin an dieser Stelle.