Heute ist es uns erstmals gelungen, Kontakt zu Pf. Wojciech Stasiewicz aufzunehmen. Der polnische Priester aus Lublin leitet das Hilfswerk Caritas Spes im Bistum Charkiw-Saporischschja. Er organisiert die karitativen Hilfen auch in der Dompfarrei Mariä Himmelfahrt.
Charkiw in Trümmern
Die Situation in Charkiw stellt sich schwierig dar. So wie es das Foto zeigt, sind weite Teile der Innenstadt zerstört. Wir können in den sozialen Netzwerken immer wieder solche Aufnahmen und auch Videosequenzen finden. Über genaue Todeszahlen gibt es keine Berichte.
Pf. Wojciechs Schwester hat von einem Gespräch mit ihrem Bruder berichtet, dass es in Charkiw (am 14.3.22) „mittlerweile relativ friedlich [… ist], aber leider haben die Russen gestern Abend ein ganzes Dorf in der Nähe von Sum komplett von der Erdoberfläche gefegt“.
Des weiteren beschreibt Pf. Wojciech, dass die Lage Charkiws im Osten der Ukraine nahe der russischen Grenze die humanitäre Hilfe erschwere. Transporte werden aufgelassen oder bleiben liegen, weil sie der weiten Strecke nicht gewachsen sind. Dennoch kam vor kurzem ein Transport durch. Dieser bestand jedoch vorwiegend aus Kleidung, die derzeit kaum benötigt wird.
Welche Hilfe wird gebraucht?
DIe HIlfe für die Ukraine und speziell für Charkiw wird über das polnische Lublin organisiert. Dort gibt es Lager für Hilfsgüter, hier ist der Sitz diverser Banken und auch der Stiftung Lux Vitae, die auch uns als Kooperationspartner genannt wurde.
Die Not ist in Charkiw und Umgebung größer als in anderen Orten der Ukraine, weil die Region schwerer zu erreichen ist. Pf. Wojciech schreibt, welche Dinge am dringendsten benötigt werden:
- Lange haltbare Lebensmittel
- Medikamente: zum Blutdruckausgleich, gegen Herzbeschwerden, zur Schilddrüsenregulierung
- Schmerzmittel
- Fiebersenker
- Beruhigungsmittel
- Verbandszeug
- Desinfektionsmittel (Reinigung und Sprays)
- Windeln (für Kinder und Erwachsene)
Die Bedürftigkeit ist groß und wer Transporte organisiert, kann Artikel speziell für Charkiw an die Caritas-Erzdiözese Lublin, Al. Union Lublin 15, übergeben. Ein Zieltransport nach Charkiw wird in Kürze von dort aus organisiert. Wir werden hierzu Kontakt aufnehmen mit Pf. Michal Ludwig, der derzeit in Lublin studiert und unser Ansprechpartner für unsere Partner der Maria Mutter Europas von Opole ist.
Wir sind dankbar für das Zeugnis der in der Diözese Charkiw-Saporischschja und allen Helfern. Heute schreibt uns Pf. Wojciech auch persönlich: „mit großer Freude habe ich Ihre Nachricht gelesen. Haben Sie herzlichen DANK für Ihre ermutigenden Worte und Ihre großzügige Spende, die ich erhalten habe. Ich bin Ihnen sehr dankbar für diese Zeichen der Verbundenheit und Solidarität mit unserem Bistum in Charkiw. Denken Sie bitte an uns im Gebet. Für Ihre weitere Unterstützung sind wir alle im Bistum Charkiw Ihnen sehr dankbar. Ich grüße Sie herzlich, auch von unserem Bischof Pavlo. Im Gebet verbunden Pfarrer Wojciech Stasiewicz“
Bitte unterstützen auch Sie weiterhin die Nothilfe-Aktion für Charkiw unseres Gebetsverbundes Maria Mutter Europas. Wir werden Gelder so einsetzen, dass wir zielgerichtet in Charkiw helfen können. Einen ersten Betrag haben wir überwiesen, unser Gabenbarometer befindet sich am 15. März, 14.00 Uhr auf einem Stand von 3.154,00 Euro. HErzlicher Dank an alle, die Herz und Geldbeutel öffnen.