Nachdem zuletzt einige Gotteshäuser im Gespräch waren, können wir heute den zwölften Stern in unserem imaginären Maria Mutter Europas-Verbund verkünden. Mit der Mariahilfkirche im schweizerischen Luzern schließt sich der 12er-Kreis wie wir ihn aus der Offenbarung des Johannes kennen (Off 12,1). Pater Notker sagt dazu: In sieben kurzen Paragraphen ist die ganze Satzung zusammengefasst: Beitrittsmöglichkeit, Gebet für die Erhaltung des Christentums als funda-mentale Grundlage Europas, tägliches Gesätzchen vom Rosenkranz nach freier Wahl, Heilige Messe für die verstorbenen Mitglieder, keine Mitgliedsbeiträge, einfach zur Verherrlichung von Jesus und Maria.
Präambel der Bruderschafts-Urkunde
Die Präambel dieser Urkunde ist einfach ein Teil aus der Einweihungs-Predigt der Kapelle „Maria Mutter Europas“ durch S.Ex. Dr. Viktor Joseph Dammertz: Papst Johannes Paul II. hat immer wieder betont, dass Europa seine christliche Seele wieder entdecken müsse. Ein Abschied vom Christentum oder auch nur eine spürbare Verflüchtigung christlicher Substanz würde unserer europäischen Identität, unserer Kultur und unserem Zusammenleben in der Gesellschaft einen schweren Schaden zufügen… Gerne greifen wir den Wunsch von Papst Johannes Paul II. auf, der uns zugerufen hat: „Kirche in Europa, richte deinen betrachtenden Blick auf Maria und erkenne, dass sie mütterlich und teilnahmsvoll anwesend ist bei den vielfältigen Problemen, die heute das Leben des Einzelnen, der Familien und der Völker begleiten“ (Ecclesia in Europa, 124)… Papst Benedikt XVI. hat sich auf dieses Zeugnis seines Vorgängers berufen und es bekräftigt. Er betont: „Von Maria müssen wir lernen, selber eucharistische und kirchliche Menschen zu werden“ (Sacramentum Caritatis, 96).
Soweit die Präambel, richtungsweisend für die Bruderschafts-Mitglieder, sowie für die in den folgenden Jahren außerhalb der Bruderschaft selbständig und unabhängig neu entstehenden Gebets-Stätten in zwölf Ländern Europas, gemäß Offbg 12,1 mit den zwölf Sternen der gekrönten Frau.
Erster Briefwechsel mit Luzern/Basel/Solothurn
In meinen jährlichen Ferien in St. Niklausen bei Dominikanerinnen im Haus Bethanien, fuhr und wanderte ich natürlich nicht nur nach Flüeli in den Ranft zu den Stätten des Br. Klaus, die drei, vier Kilometer, sondern fuhr auch hinauf in den Oberen Teil des Melchtales, wo der Schweizerische Nationalheilige ebenfalls Wiesen und Almen besaß. Dort war bis 2019 auch ein Benediktinerinnenkloster, das sich nun mit dem Kloster in Sarnen (Sarner Jesulein) zusammenschloss. Daneben eine schöne Marien-Wallfahrtskirche im seltenen Neo-Barock-Stil, betreut von zwei Schönstatt-Priestern. P. René Klaus, der auch „Rektor Ecclesiae“ der Mariahilfkirche im nahen Luzern ist, setzte sich nun seit Oktober 2019 ein, dass die von ihm betreute Kirche den Ehrenplatz „Maria Mutter Europas“ in der Schweiz erhalte. Er und ich würden uns in den kommenden Monaten für diese Idee im Ordinariat Basel/Solothurn „stark machen“.
Er schrieb am 12. Dezember an S.E. Bischof Felix Gmür die Bitte, dies Heiligtum in Luzern für diese Europäische Gebets-Idee zur Verfügung zu stellen. Ich selbst schrieb am 3. Januar 2020 ebenfalls einen Bittbrief in diesem Anliegen an den Bischof. Die Briefe überkreuzten sich, da Bischof Gmür durch seinen Generalvikar Markus Thürig am 3. Januar schon die Genehmigung an P. Rene Klaus zugesandt hatte. P. Rene sandte mir sofort die Genehmigung zu, was in mir eine gewaltige Freude auslöste, da nun „Der Zwölferkreis der Sterne Mariens“ in zwölf Gebetsstätten in zwölf Ländern
Europas zum Leuchten kommen kann.
Genehmigungs-Schreiben von S.E. Bischof Felix Gmür
Das Schreiben ist in sehr wohlwollender Ausführlichkeit, davon einige Zeilen: „Das Gebet für die Völker Europas – für Frieden und Evangelisierung – unterstützt der Bischof von Basel. In den vergangenen Jahrhunderten durften Menschen in Europa immer wieder den Schutz der Gottesmutter Maria erfahren. Sie auch künftig um ihren Schutz und ihre Fürbitte anzurufen, bleibt wichtig. Die Mariahilfkirche in Luzern wird seit 2012 als „Haus und Schule des Gebetes“ vom Verein „Pro Mariahilfkirche Luzem“ getragen. Gebetsanliegen sind hier also gut aufgehoben. Von 1659-1847 lebte hier
die Klostergemeinschaft der Ursulinen von Luzern. Der Bischof von Basel stimmt der Aufnahme der Mariahilfkirche Luzern in den Kreis der Kirchen, die zum Gebetsnetz „Maria Mutter Europas“ gehören, zu. […] Für die Unterstützung dieser Initiative dankt Bischof Felix Gmür“, so schreibt der H.H. Generalvikar Markus Thürig, „der Kommission und Ihnen, Pater (Rene) Klaus, an den der Brief geschrieben ist. Möge das Gebet Menschen zusammenführen, trösten und stärken.
„Maria Mater Europae“ bitte für uns“.
Soweit der Auszug aus dem Genehmigungs-Dokument.
Brief von P. Notker an S.E. Bischof Dr. Felix Gmür
Der Brief von S.E. Bischof Dr. Felix Gmür an P. René Klaus in Brig (bis vor kurzem im Melchtal) überschnitt sich mit meinem Schreiben an den Bischof. In ihm schrieb ich am 3. Januar: Zur Zeit bin ich Spiritual, schon über fünf Jahre, bei den Benediktinerinnen hier in Engelthal, einem Kloster, das zu unserer Beuroner Kongregation gehört. Zuvor war ich 30 Jahre lang Seelsorge-Einheits-Leiter der Pfarrei Beuron mit den dazugehörenden Pfarreien. Als Pfarrer gründete ich im Jahre 2007 eine Wallfahrtskirche „Maria Mutter Europas“ auf dem Gnadenweiler bei Bärenthal auf der Schwäbischen
Alb, zu der jährlich über 20.000 Wallfahrer kommen. Damit Europa nicht seine Seele verliert (Papst Benedikt XVI.) gründete ich weitere Gebetsstätten, jeweils mit der Erlaubnis des zuständigen Bischofs.
Herr P. René Klaus, mit dem ich in Melchtal Kontakt aufnahm, würde sich als Rektor Ecclesiae sehr darüber freuen. Die Gebetsgemeinschaft wurde als Grün-der-Quartett ins Leben gerufen, Kardinal Walter Kasper, Stephan Burger (jetzt Erzbischof von Freiburg), P. Tutilo Burger (Erzabt von Beuron) und von mir. Beim Gründungs-Gottesdienst in Luzern würde dann eine Emaille-Ehrenplakette über-reicht werden. Ich bitte Sie, Herr Bischof, dem 12er-Reigen zu Ehren Mariens bei-zutreten. (P.S.: Keine Namensänderung der Kapelle, keine sonstige Auflage, nur dass in diesem Heiligtum immer wieder besonders für Europa gebetet wird, dass unser Kontinent christlich bleibt). In Jesus und Maria und Josef, Ihr dankbarer fr. Notker Hiegl OSB.
Nachricht von P. Rene Klaus an P. Notker am 5. Jan. 2020
Lieber P. Notker. Gestern, ein Tag nach unseren Telefon-Gesprächen, bekam ich per Post die Positive Zusage des Bischofs zur Auszeichnung der Mariahilfkirche in Luzern als Stätte der besonderen Verehrung Mariens als „Mater Europae“. Ich schicke Ihnen hiermit eine Kopie des Briefes. Falls Sie noch nicht an Bischof Felix geschrieben haben, denke ich, ist das nicht mehr nötig, falls sie schon geschrie-ben haben, denke ich, ist das auch in Ordnung. […] Mit frohen Grüßen, P. René Klaus. – Nach einem weiteren Telefonat am 13. Januar zwischen P. René und mir laufen nun die Vorbereitungen auf den Gottesdienst in Luzern, wann und mit wem, wer alles eingeladen wird dazu und die Übergabe der Plakette „Maria Ma-ter Europae“. Ein Kreis von 9. Juni 2007, Einweihung der Gnadenweiler Marienka-pelle durch Bischof Viktor Joseph Dammertz aus Augsburg, bis jetzt am 11. Januar 2020, dem Empfang der Genehmigungs-Urkunde des zwölften Marienheiligtums durch Bischof Dr. Felix Gmür aus Basel/Solothum hat sich nun geschlossen. Dank und Lobpreis und Ehre an
Jesus und Maria und Josef
Ihr/Euer Pater Notker OSB